307 Banken erheben bereits Strafzinsen. Teilweise gewähren Sie einen Freibetrag, manche verlangen ihn schon ab dem ersten Euro. Dahinter steckt, dass Banken für Geld, das bei der EZB hinterlegt ist, selbst 0,5% Strafzinsen bezahlen müssen. Auch für kurzfristige sichere Anlagen zahlen Banken wie Anleger Zinsen, statt welche zu erhalten. Eine deutsche Staatsanleihe mit 3 Monaten Laufzeit kostet 0,72%

Für Anleger bedeutet das, dass Sicherheit immer teurer wird und Geld kostet. Es werden immer mehr Banken Zinsen auf Sparguthaben, Tagesgelder und Girokonten erheben, denn ihre Margen werden schon seit Jahren immer geringer. Auf der anderen Seite steigt das Risiko, dass Geld bei der Bank nicht mehr so sicher ist, wie wir es in der Vergangenheit gewohnt sind.

Clevere Investoren wie Waren Buffet und andere haben Bankaktien aufgrund des steigenden Risikos schon im Mai verkauft. Sie fürchten, dass das billige Geld aber auch ausfallende Corona-Kredite einige Banken in die Knie zwingen könnten. Die gleiche Befürchtung liegt bei Staatsanleihen nahe. Der Zins sinkt und ist negativ, während die hohe Staatsverschuldung ein wachsendes Risiko darstellt.

Eine italienische Staatsanleihen mit 10 Jahre Laufzeit notiert derzeit bei 0,72%. Bei einer Staatsverschuldung von 135% des Bruttoinlandsprodukts findet sich das Risiko nicht im Zins wieder.

Fest steht, dass sich besonders das Risiko risikoarmer Anlagen, wie Bankeinlagen und Staatsanleihen erhöht und die Kosten für die Anlage steigen.

Anleger, die Sicherheit suchen, müssen umdenken und andere Wege gehen. Die Art von Sicherheit, die ein risikoaverser Anleger wünscht, dass sich der Geldbetrag nicht verändert und bestenfalls steigt, wird er nicht finden. Die Alternative ist kleine Schwankungen in Kauf zu nehmen, dafür aber das Risiko durch eine breite Streuung der Anlageklassen Aktien, Anleihen, Rohstoffe, Immobilien, Wald etc. auf ein akzeptables Maß zu reduzieren. Zusätzliche Risikominimierung kann durch die Wahl unterschiedlicher Anlagestrategien erzielt werden.

Unverbindliche Anlageempfehlung